Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Medien
Faculty of Media

​​​​​​​Werdegang & Funktion

Gabi Schwab-Trapp studierte Visuelle Kommunikation an der FH Aachen mit den Schwerpunkten Fotografie sowie Freie und Angewandte Farbgestaltung bei Prof. Siegfried Ijewski.

Während ihres Studiums vertiefte sie sich sowohl praktisch als auch theoretisch in Farbgestaltung, experimentelle künstlerische Techniken und strukturalistische Prinzipien der Bildgestaltung – Grundlagen, die bis heute ihre künstlerische Arbeit und Lehre prägen.

Als Professorin für Mediengestaltung im Fachbereich Medien konzentriert sie sich auf Gestaltungsgrundlagen, interaktive Medien sowie interdisziplinäres Design. In Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Design, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie dem ZDD arbeitet sie an den Schnittstellen zwischen Medien, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wirkung.

Ihr Lehransatz fördert kritisches Denken und soziale Verantwortung, um Studierende darauf vorzubereiten, globale Herausforderungen durch Design und Medien zu bewältigen.Ihr Lehransatz fördert kritisches Denken und soziale Verantwortung, um Studierende darauf vorzubereiten, globale Herausforderungen durch Design und Medien zu bewältigen.

Ihre künstlerische Arbeit umfasst Rauminstallationen, Zeichnung, Malerei, Druckgrafik und Objekte. In ihrer Forschung greift sie natürliche Prozesse auf, um die Widerstandsfähigkeit und das Gleichgewicht der Natur in Designmethoden zu übertragen und eine nachhaltigere Interaktion zwischen Medien und Umwelt zu ermöglichen.

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Innovationsreserve 2024-27/ Lehre und Forschung
in Zusammenarbeit mit Dr. Christina Karababa, Prof. Anja Vormann, Prof. Dr. Alina Hultgren

RE-WILDING und MOBILES POP-UP LABOR


Das Projekt verfolgt die Entwicklung eines modularen, interdisziplinären Pop-Up Labors mit Ausstellungsfunktion, das kollaborative, offene Lern- und Forschungsräume schafft. Ziel ist es, durch die Rekonfiguration von Arbeit, Disziplin und Wissen neue, „wilde“ (natürliche, fluide) Prozessstrategien zu ermöglichen und sichtbar zu machen – innerhalb und außerhalb der Hochschule.

Dieses Labor soll als offener, kollaborativer Raum dienen, in dem neue, kreative und nicht-lineare Formen des Lernens, Forschens und Arbeitens entstehen können. Das Konzept orientiert sich am ökologischen Prinzip des „Re-Wilding“ – also der Wiederherstellung natürlicher Gleichgewichte durch das Zulassen unkontrollierter, autonomer Prozesse. Übertragen auf die Hochschullehre bedeutet das: Strukturen öffnen, Disziplinen durchlässig machen und spontane, spielerische, experimentelle Methoden zulassen., kollaborativer Raum dienen, in dem neue, kreative und nicht-lineare Formen des Lernens, Forschens und Arbeitens entstehen können.

Das Konzept orientiert sich am ökologischen Prinzip des „Re-Wilding“ – also der Wiederherstellung natürlicher Gleichgewichte durch das Zulassen unkontrollierter, autonomer Prozesse. Übertragen auf die Hochschullehre bedeutet das: Strukturen öffnen, Disziplinen durchlässig machen und spontane, spielerische, experimentelle Methoden zulassen.

Hintergrund des Vorhabens ist die Beobachtung, dass sowohl in der Gestaltung wie auch in der Forschung und Lehre heute häufig Effizienz, wirtschaftliche Interessen und starre Zielsysteme dominieren. Dies führt zu standardisierten Abläufen, vordefinierten Ergebniserwartungen und einer Verengung des kreativen Potenzials. Auch in der Lehre bleibt durch vorgegebene Projekt- und Prüfungsformate oft wenig Raum für spekulative, theoretisch-offene oder forschend-praktische Ansätze. Besonders die Integration von Künstlicher Intelligenz in gestalterische Prozesse beschleunigt diese Tendenzen zur Vereinheitlichung und Reproduktion von Bekanntem.


Studierende äußern zunehmend den Wunsch nach einer anderen, offeneren Lernkultur – interdisziplinär, inklusiv, prozessoffen, gemeinschaftlich und kritisch. In mehreren seit 2021 durchgeführten interdisziplinären Seminaren an der Hochschule Düsseldorf, an denen Design, Medieninformatik und Maschinenbau beteiligt waren, wurde das Potenzial einer solchen experimentellen Herangehensweise bereits deutlich sichtbar. Diese positiven Erfahrungen bilden den Ausgangspunkt für das geplante Re-Wilding-Labor.


Ziel ist es, einen beweglichen, physisch wie methodisch offenen Raum zu schaffen, der sowohl innerhalb der Hochschule als auch im öffentlichen Raum oder bei Veranstaltungen und Exkursionen zum Einsatz kommen kann. Als erster Standort ist das Erdgeschoss des Zentrums für Digitalisierung und Digitalität (ZDD) vorgesehen. Das Labor soll zugleich Werkstatt, Forum und Plattform sein – für interdisziplinäre Forschung, kritisches Publizieren, diskursive Vermittlung und das Sichtbarmachen von studentischen Projekten.
Inhaltlich basiert das Konzept auf mehreren innovativen Lehr- und Forschungsmethoden:

  • Peer Learning, also das gemeinsame, hierarchiefreie Lernen auf Augenhöhe.
  • Pragmatisches Wissen, das durch Handeln und situatives Erproben generiert wird, nicht durch abstrakte Theorie allein.
  • Mobiles Wissen, angelehnt an Lucius Burckhardts „Promenadologie“, das durch Bewegung, Wahrnehmungsexperimente und Walkshops neue Erkenntnisse ermöglicht.
  • Action Research, ein partizipativer, zyklischer Forschungsansatz, bei dem Theorie und Praxis eng miteinander verwoben sind und der demokratische Beteiligung in den Vordergrund stellt.

Das Re-Wilding-Labor ist somit mehr als ein Ort – es ist ein neuer Denk- und Handlungsrahmen für eine experimentelle Hochschulkultur, die nicht auf kurzfristige Ergebnisse, sondern auf langfristige Veränderungsprozesse abzielt. Es soll Studierenden ermöglichen, ihre Selbstwirksamkeit zu stärken, ihre Fachgrenzen zu überschreiten und sich als gleichwertige Akteure im wissenschaftlich-gestalterischen Diskurs zu erleben.


 



 

Kontakt

Gebäude 04
Etage 2
Raum 04.2.005
Münsterstraße 156
40476 Düsseldorf
T. +49 211 4351-3284
Fachgebiet:
Mediengestaltung, Interdisziplinäres Entwerfen und Kooperative Strategien, Hypermedia
Funktionen:
Stellvertretende Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Gleichstellungsbeauftragte Fachbereich Medien, Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, Gender Diversity Action Team, Mitglied des Haushaltsausschusses