Prototyp einer sprachgesteuerten Software-Entwicklungsumgebung
Auf der Konferenz Mensch und Computer 2018 hat Pascal Witkowski seine Abschlussarbeit im Bachelor Medieninformatik vorgestellt, die von Prof. Dr. Markus Dahm betreut wurde. Er ermöglicht es damit, in einer Standard-IDE sprachgesteuert programmieren zu können. Das ist sowohl für bewegungs-eingeschränkte Programmierer nützlich. Andere können auch profitieren, da auch semantisch abstrakte Befehle wie "Klassendefinition", "Verzweigung" oder "Iteration" sowohl die Eingabe abkürzen als auch immer korrekten Code erzeugen.
Allgemein wurde die Eignung von Sprache als Eingabemethode für Entwicklungsumgebungen (IDEs) evaluiert. Zur Untersuchung der Fragestellung, ob Sprache die klassischen Eingabemethoden Tastatur und Maus ergänzen oder gar ersetzen kann, wurde für eine IDE eine Sprachsteuerung konzipiert. Diese ermöglicht eine barrierearme Bedienung.
Der sprachgesteuerte Funktionsumfang kann beliebig erweitert werden.
Ein Hilfefenster und ein Sprachassistent dienen der Unterstützung des Nutzers.
Eine heuristische Evaluierung zeigt, dass Nutzer zunächst Gewöhnungszeit für die Sprachsteuerung benötigen, diese aber auf Dauer Zeit spart. Die Qualität der Spracherkennung hat dabei einen Einfluss auf die Effizienz und die Usability.
Die Konferenz Mensch und Computer ist die größte Konferenz für Mensch-Computer-Interaktion im deutschsprachigen Raum und wird vom Fachbereich MCI der Gesellschaft für Informatik jährlich organisiert.
Kontakt: Prof. Markus Dahm